Defibrillatoren in Salwey
Sowohl in Obersalwey als auch in Niedersalwey hängt jeweils ein Defibrillator.
Standort Obersalwey
GPS-Link: 51.24976002552226, 8.103167017220938
Obersalwey 1
59889 Eslohe
Gebäude: Siewers Fensterbau
Standort Niedersalwey
GPS-Link: 51.252738421723485, 8.124445440482745
Sebastianstraße / Günnewichstraße
59889 Eslohe
Gebäude: Pfarrheim der St. Sebastiankirche
Wann soll ein Defibrillator eingesetzt werden?
Der Defibrillator, auch AED (Automatisierter Externer Defibrillator), wird eingesetzt, wenn jemand eine defibrillierbare Herz-Kreislauf-Störung erleidet. Zum Beispiel bei Kammerflimmern ist der Einsatz des Defibrillators genau richtig. Denn hier schlägt das Herz zu schnell, sodass die lebenswichtigen Organe nicht mehr mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden können. Eine ausführliche Antwort finden Sie in unserem Artikel darüber, wann ein Schock ausgelöst werden muss.
Man erkennt eine derartige Störung daran, dass der Patient nicht mehr ansprechbar oder bewusstlos ist. Außerdem kann man den Puls des Patienten nicht ertasten oder seine Atmung sehen.
Wenn diese Symptome auftreten, muss man so schnell wie möglich reanimieren! Wie das funktioniert, erklären wir hier in der Kurzanleitung.
Kurzanleitung für den Defibrillator – in 6 Schritten reanimieren
- Notruf absetzen:
Als Erstes müssen Sie unbedingt den Notruf wählen (in Europa die 112). Dabei geben Sie Ihren Namen und Standort an, schildern die Situation und warten auf Rückfragen. Während der Rettungsdienst unterwegs ist, beginnen Sie mit der Wiederbelebung. - Patient positionieren:
Legen Sie die bewusstlose Person flach auf den Rücken und befreien Sie den Oberkörper. Entfernen Sie Kleidung, Schmuck, Pflaster und Ähnliches, um Verbrennungen zu vermeiden. Wenn die Brustbehaarung sehr stark ist, sollten Sie diese rasieren, damit der AED korrekt funktionieren kann und die Haare nicht angesengt werden. Das benötigte Zubehör liegt meistens bei. - Den AED einschalten:
In der Regel ist die Taste zum Einschalten grün, andernfalls ist sie schriftlich mit AN/AUS bzw. ON/OFF gekennzeichnet. Sobald der Defibrillator eingeschaltet ist, gibt er über eine Sprachausgabe Anweisungen, denen Sie einfach folgen können. Manche Modelle sind auch mit Piktogrammen oder einem Display ausgestattet. - Elektroden anbringen:
Bringen Sie die Elektroden an: Auf beiden Elektroden finden Sie Abbildungen, die zeigen, wo sie platziert werden sollen. Grundsätzlich kleben Sie eine Elektrode unterhalb des rechten Schlüsselbeins und die andere an der linken Seite des Brustkorbs, etwa eine Handbreit unter der Achselhöhle. Stellen Sie sicher, dass die Haut trocken ist, damit die Elektroden gut haften. - Schock auslösen:
Sobald die Elektroden kleben, führt der Defibrillator eine Analyse des Herzrhythmus durch. Berühren Sie den Patienten währenddessen nicht, da dies die Ergebnisse verfälschen kann. Je nach Gerätetyp (voll- oder halbautomatisch) wird der Schock automatisch ausgelöst oder Sie werden aufgefordert, die Schock-Taste zu drücken (oft mit einem Blitzsymbol gekennzeichnet). - Mit Wiederbelebung fortfahren:
Nach dem Stromstoß müssen Sie mit der Herzdruckmassage fortfahren, bis der Patient wieder atmet und das Herz schlägt oder der Rettungsdienst übernimmt. Lassen Sie die Elektroden weiterhin auf der Haut, damit der AED weitere Analysen durchführen und bei Bedarf weitere Schocks abgeben kann.
Wie oft kann man defibrillieren?
Der AED analysiert den Herzrhythmus selbstständig und erkennt, ob weitere Stromstöße notwendig sind. Nach dem ersten Schock wartet das Gerät etwa zwei Minuten und analysiert erneut. Währenddessen sollten Sie die Herzdruckmassage fortsetzen.
Was ist bei der Benutzung des Defibrillators zu beachten?
- Da Wasser Strom leitet, darf der Patient nicht in einer Pfütze liegen oder nasse Kleidung tragen. Auch die Umstehenden sollten kein Wasser berühren.
- Beim Messen des Herzrhythmus und beim Abgeben des Schocks darf niemand die betroffene Person berühren, um unbeabsichtigte Schocks zu verhindern.
- Der Defibrillator darf nicht bei Explosionsgefahr angewendet werden, z. B. bei Gasleck oder brennbaren Stoffen in der Nähe. Begeben Sie sich mit dem Patienten schnellstmöglich in einen geschützten Bereich.
- Bei Regen oder Schnee darf nur ein Defibrillator mit Schutzklasse IP54 verwendet werden. Andernfalls muss ein trockener Ort aufgesucht werden, z. B. ein Gebäude oder ein Fahrzeug.
- Falls der Patient einen Herzschrittmacher hat (häufig an einer Narbe auf der rechten Brust erkennbar), stellen Sie sicher, dass der AED dafür zugelassen ist. Andernfalls müssen Sie mindestens 2,5 cm Abstand zwischen Elektrode und Herzschrittmacher einhalten.
Fazit
Der Defibrillator unterbricht das Kammerflimmern durch einen Elektroschock, damit das Herz wieder in den richtigen Rhythmus kommt. Auch Laien können einen Defibrillator benutzen, da die Sprachausgabe Schritt für Schritt durch die Anwendung führt. Unsere Kurzanleitung zeigt, dass es wichtig ist, zunächst den Notruf abzusetzen, dann den Brustkorb freizulegen und zu trocknen, damit die Elektroden gut haften. Während der EKG-Analyse und des Schocks darf niemand den Patienten berühren. Die Herzdruckmassage muss so lange fortgesetzt werden, bis der Patient wieder atmet, das Bewusstsein erlangt oder der Puls tastbar ist.
Textquelle: brandschutz-zentrale.de
Definition – Defibrillator
Ein Defibrillator, auch Schockgeber oder im Fachjargon sowie als Handelsname „Defi“ bezeichnet, ist ein medizinisches Gerät zur Defibrillation und unter Umständen zur Kardioversion. Er kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern (Fibrillation) oder ventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern und Vorhofflattern beenden (Kardioversion).
Defibrillatoren werden auf Intensivstationen, in Operationssälen, Notaufnahmen sowie in Rettungsdienstfahrzeugen bereitgehalten. Seit den 1990er Jahren werden automatisierte externe Defibrillatoren (AED) zunehmend in öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen und anderen Orten für den Gebrauch durch medizinische Laien bereitgestellt.